Die Kulturdezernentin
Dr. Ina Hartwig
PRESSEINFORMATION
26.04.2023
Kulturdezernentin Hartwig: „Das Zoogesellschaftshaus wird schon jetzt zu Frankfurts neuem Ort für ein Kinder- und Jugendtheater“
Theaterwerkstatt für junges Publikum im ehemaligen Fritz-Rémond-Theater im Zoogesellschaftshaus Frankfurt geplant
Die Stadt Frankfurt bringt zusammen mit ihrem Künstler*innenhaus Mousonturm eine Theaterwerkstatt für das Kinder- und Jugendtheater im Zoogesellschaftshaus auf den Weg: „Während die Planungen für das neue Kinder- und Jugendtheater konkret voranschreiten, wird das Zoogesellschaftshaus schon jetzt Frankfurts neuer Ort, an dem Kinder und Jugendliche Theater erleben können. In einem neuen Werkstattprojekt für die Jahre 2024 und 2025 werden junge Menschen unterschiedlichsten Theaterformen begegnen“, erklärt Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig. „Theaterschaffende für junges Publikum in Frankfurt schließen sich zusammen, um Kindern und Jugendlichen ein Programmangebot zu machen, das Begegnung, Beteiligung und Ermächtigung auf Augenhöhe ermöglicht. Zentraler Schauplatz aller Aktivitäten ist jener Teil des Zoogesellschaftshauses, in dem bislang das Fritz-Rémond-Theater beheimatet ist.“
Das Künstler*innenhaus Mousonturm wird Projektträger und übernimmt die geschäftsführende Verantwortung sowie zusammen mit der Frankfurter Künstlerin Liljan Halfen (Vorstandsmitglied Paradiesvogel e.V. & TheaterGrueneSosse) die konzeptionelle Leitung und Moderation des Gesamtprojekts. Gestaltet und realisiert wird das Programm in Kooperation mit Paradiesvogel e.V. – dem Zusammenschluss Frankfurter Theatergruppen für junges Publikum, dem TheaterGrueneSosse, dem Festival Starke Stücke, dem Theaterhaus Frankfurt und dem Team vom Mousonturm.
„Mit der Theaterwerkstatt für junges Publikum entsteht am Familienort Zoo ab dem kommenden Winter für zwei Jahre ein einzigartiger Experimentierraum für das Kinder- und Jugendtheater der Zukunft. Schon vor dem eigentlichen Baubeginn im Zoogesellschaftshaus stellen wir die Weichen für die konzeptionelle und betriebliche Ausrichtung des neuen Theaters“, so Kulturdezernentin Hartwig.
Nach den erfolgreichen Programmangeboten für junges Publikum im Zoogesellschaftshaus der letzten Jahre ist für die Künstlerin und Kuratorin Liljan Halfen das nun geplante Kooperationsprojekt von besonderer Bedeutung:
„Die Idee der Theaterwerkstatt ist von allen kooperierenden Theatern in Frankfurt mit großem Interesse aufgenommen worden. Als erstes längerfristiges Projekt bietet es die Möglichkeit, dort modellhaft im engen Austausch künstlerische Angebote für Kinder und Jugendliche an diesem besonderen Ort zu entwickeln. Gemeinsam mit allen Akteuren erkunden wir, wie partizipativ, zugänglich, nachhaltig und divers zeitgenössisches Theater für junges Publikum sein kann.“
Anna Wagner und Marcus Droß, Intendanz und Geschäftsführung des Künstler*innenhaus Mousonturm, bringen Expertisen eines erfolgreichen internationalen Produktionshauses in das Projekt mit ein: „Ob die Foyers, den Saal, die Probebühne – alle Räume unter dem Dach vom Fritz-Reymond-Theater wollen wir nutzen, um Akteure der internationalen, nationalen und regionalen Szene miteinander in Kontakt zu bringen. Das gilt für alle Bereiche des Theaters, seine Spielarten und Genres, das städtische Umfeld und alle Arbeitsbereiche vor, auf und hinter der Bühne. Dabei beschäftigen wir uns mit Fragen zur Architektur, Ausbildung, Kommunikation, Produktion bis hin zu Formen der Leitung eines Theaters selbst.“
Finanziert wird das Projekt durch Mittel aus dem Kulturetat, die bislang für die Unterstützung des Fritz-Rémond-Theaters reserviert waren ebenso wie durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, der seine Unterstützung bereits zugesagt hat. Darüber hinaus sollen weitere Fördermittel eingeworben werden.
Die Planung eines Kinder- und Jugendtheaters im Zoogesellschaftshaus wurde 2019 von der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Ein Architekturwettbewerb wurde 2021 ausgelobt. Der Entwurf des Berliner Büros Ortner&Ortner Baukunst erhielt den Zuschlag. Derzeit wird die Umsetzung durch Fachplanungsunternehmen und eine darauf fußende Bau- und Finanzierungsvorlage für die Stadtverordnetenversammlung vorbereitet; sie soll Ende 2024 vorliegen.
Schon seit einigen Jahren werden Balkonsaal und großer Saal des Zoogesellschaftshauses, soweit mit den dortigen Gegebenheiten möglich, zeitweise für Kinder- und Jugendtheaterveranstaltungen genutzt und bespielt. Aufführungen und Workshops machen der jungen Zielgruppe das Angebot, sich aktiv und prägend mit Fragen zur Architektur oder dem Theater auseinandersetzen.
Ob Paradiesvogel e.V. mit einem eigenen Festspiel-Programm der Frankfurter Theatergruppen für junges Publikum, das Festival Starke Stücke mit internationalen Theater-Highlights, das Künstler*innenhaus Mousonturm mit dem Jugend-Programmschwerpunkt des Festivals „Theater der Welt“ oder offene Beteiligungsprojekte vom TheaterGrueneSosse und den Berliner „Baupiloten“, in denen sich Kinder und Jugendliche eigenständig mit der Architektur des geplanten Baus beschäftigen – all diese vielfältigen Angebote verleihen dem zukünftigen Kinder- und Jugendtheater an seiner markanten Position in der Stadtlandschaft schon jetzt ein klares Profil. Mit den freiwerdenden Räumen des bisherigen Fritz-Rémond-Theaters entsteht nun ein wegweisendes Programm für ein junges Publikum bis zur umbaubedingten Schließung des Hauses im Jahr 2025.
Bildmaterial zum Download unter:
https://www.mousonturm.de/press-photos/theaterwerkstatt-fuer-junges-publikum-im-ehemaligen-fritz-remond-theater-im-zoogesellschaftshaus-frankfurt-geplant
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