Die ausgestellten fotografischen Arbeiten von Neven Allgeier, Julien Bismuth und Caio Reisewitz öffnen ein weites Feld zeitgenössischer Bildwelten, in denen Fragen nach Identität, Wahrnehmung und unserem Verhältnis zur Umwelt auf vielschichtige Weise verhandelt werden.
Neven Allgeier entwirft ein sensibles Panorama einer jungen Generation, deren Lebensgefühl von Klimakrise, Pandemie, Krieg und digitalen Räumen geprägt ist. Seine Porträts begegnen Natur- und Landschaftsbildern, urbanen Szenen und Stillleben. Julien Bismuth richtet in der Serie Pirahã den Blick auf Begegnungen und die feinen Bruchlinien kultureller Übersetzung. Aus der Auseinandersetzung mit der im Amazonas lebenden Pirahã-Gemeinschaft entstehen Arbeiten, die die Grenzen westlicher Wahrnehmung freilegen. Mit Tapuhyba nähert sich Caio Reisewitz einer indigenen Vorstellung von Welt, in der Mensch und Natur untrennbar miteinander verbunden sind. Der Geist des Waldes erzählt von einem weißen Blick, der die Natur als Ressource deutet und zu kontrollieren sucht.