26.05.2023 - Stellungnahme der Kulturdezernentin zur Situation am Museum MMK für Moderne Kunst

 

Die Kulturdezernentin
Dr. Ina Hartwig

PRESSEINFORMATION
26.05.2023

Stellungnahme der Kulturdezernentin zur Situation am Museum MMK für Moderne Kunst

 „Ich weiß, dass die Situation am Museum MMK für Moderne Kunst für alle sehr belastend ist. Ich habe das von Anbeginn sehr ernst genommen und tue dies weiterhin. Mit den beteiligten Stellen arbeiten wir intensiv daran, das Vertrauen wiederherzustellen und die konkreten Probleme mit entsprechenden Maßnahmen zu lösen. Museen sind komplexe Betriebe, deren Aufgaben und Anforderungen kontinuierlich gewachsen sind. Wir sind auf dem Weg, dieser Komplexität mit einer starken Struktur und entsprechenden Veränderungen zu begegnen.

„Das bedeutet konkret: Ich strebe eine zügige Neubesetzung der offenen Stellen an. Darüber hinaus hat für mich Priorität, zeitnah eine erfahrene Verwaltungsleitung einzusetzen, die das Museum MMK für Moderne Kunst administrativ und auch in personellen Angelegenheiten unterstützt und entsprechende Kompetenzen erhält. Die Auswahl hierzu läuft bereits. Hinzu kommen strukturelle Änderungen, die auch von der Direktion getragen werden, etwa mehr Eigenverantwortung für die Abteilungsleitungen. Gemeinsam mit dem zuständigen Personal- und Organisationsamt und der gewählten Personalvertretung begleite ich diesen Prozess“, sagt Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig.

Die Dezernentin ist nach wie vor der Überzeugung, dass der Versuch einer Mediation der richtige Weg war. Nachdem diese beendet wurde gehe es jetzt darum, gemeinsam an der Verbesserung der Strukturen zu arbeiten und konkrete Probleme zu lösen.

Ziel müsse sein, die organisatorischen Abläufe und das Miteinander im Haus zu verbessern.
In der Mediation durch einen von der Stadt beauftragten externen Berater seien die Problemlagen deutlich geworden und Lösungen erarbeitet worden. Die Inhalte dieses Prozesses könnten nicht Gegenstand öffentlicher Diskussionen sein, zum Schutze aller Beteiligten. Bei einer Dienstversammlung habe die Dezernentin allen anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Angebot gemacht, sich vertrauensvoll und im geschützten Rahmen an das Personal- und Organisationsamt der Stadt zu wenden. „Ich bin mit beiden Seiten im Gespräch und werde noch vor der Sommerpause die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erneut zu einem Gespräch einladen“, so Hartwig.

Zur Berichterstattung über die Personalstruktur des Hauses ist richtig zu stellen: 2008 unter der Leitung von Udo Kittelmann hatte das Museum MMK für Moderne Kunst 25 Stellen, seit 2018 unter der Leitung von Prof. Susanne Pfeffer verzeichnet das Museum einen Zuwachs um zwei auf insgesamt 27 Stellen. Hinzu kommen Stellen bspw. für wissenschaftliche Volontariate. Aktuell sind 22 Stellen besetzt, die offenen Stellenprofile werden teils durch Dienstleister ausgeübt. Was das Organigramm des Museums betrifft, das die jeweilige Direktion verantwortet, gibt es keine wesentlichen Änderungen seit Amtsantritt von Prof. Susanne Pfeffer.

Kulturdezernentin Hartwig: „Ich weise die Darstellung zurück, es gäbe kein Problembewusstsein. Im Gegenteil ist ein Reorganisationsprozess seit längerem eingeleitet, diesem muss man eine Chance geben. Die Umsetzung wird naturgemäß einige Monate in Anspruch nehmen und wir werden im Nachgang betrachten, ob sie zu Verbesserungen geführt hat.

Abschließend möchte ich noch einmal deutlich machen: meine Fürsorgepflicht gilt allen Mitarbeitenden in diesem Haus. Die Lage ist komplex und ernst zugleich. Wir treiben die notwendigen Prozesse innerhalb der Museumsorganisation mit der gebotenen Sorgfalt und Sensibilität voran. Oberstes Ziel muss sein, dass sich alle wieder dem widmen können, weshalb sie an das Haus gekommen sind: der Kunst.“
 

Dezernat Kultur und Wissenschaft
Pressesprecherin und Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit
Jana Kremin
Hausanschrift: Brückenstraße 3-7, 60594 Frankfurt am Main
Telefon: 069 – 212 492 32; Fax: 069 – 212 97 492 32
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