25.01.2011 - Frankfurt ist und bleibt eine Stadt der Literatur und des Buches

 

Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth

 

PRESSEINFORMATION
25.01.2011

Frankfurt ist und bleibt eine Stadt der Literatur und des Buches

Die Literatur und das Buch sind für das kulturelle Selbstverständnis der Stadt Frankfurt von entscheidender Bedeutung. Das Angebot an literarischen Einrichtungen, Lesungen und Festivals ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und kann sich durchaus messen an demjenigen in Berlin, Hamburg und München. Das macht in Kombination mit den hier ansässigen großen wie kleinen Verlagen, aber auch der Buchmesse und dem Börsenverein die literarische Ausstrahlung dieser Stadt aus.

„Das literarische Leben Frankfurts sucht seinesgleichen. Die hier ansässigen literarischen Einrichtungen, aber auch die Verlage sowie das Kulturamt der Stadt haben in den vergangenen Jahren ein großes und vielfältiges Angebot an Literaturveranstaltungen aufgebaut, das mit großer Resonanz aufgenommen wird. Wir können stolz darauf sein, dass die Literatur im öffentlichen Leben eine so zentrale Rolle spielt und dies nicht nur zu temporären Events, sondern das ganze Jahr über“, so der Kulturdezernent der Stadt Frankfurt am Main Professor Dr. Felix Semmelroth.

Anders als in vielen deutschen Kommunen gibt es in Frankfurt nicht nur einzelne Highlights wie etwa ein Literaturfestival, sondern finden im Literaturhaus, der Romanfabrik und dem Hessischen Literaturforum regelmäßig Veranstaltungen statt. So haben die Frankfurterinnen und Frankfurter die Möglichkeit, sich über Neuerscheinigungen zu informieren, das Gespräch mit Autoren zu suchen und auf dem neuesten Stand der deutschsprachigen wie der internationalen Literatur zu bleiben. Dass dieses Angebot so gut angenommen wird, spricht für ein ausgeprägtes Interesse der Bürgerinnen und Bürger an der Literatur. Den Frankfurtern wie auch überregionalen Verlagen bietet es die Möglichkeit, sich und ihre Titel zu präsentieren.

Das städtische Kulturamt setzt mit „literaTurm“, dem überregional wahrgenommenen, sehr gut besuchten und von einer äußerst positiven kritischen Resonanz begleiteten, Konzeptfestival eigene Akzente. Mit seinem wechselnden thematischen Fokus und den attraktiven Veranstaltungsorten in Frankfurter Hochhäusern hat es ein klares Profil unter den deutschen A-Festivals entwickelt. Im Wechsel dazu finden biennal die „Frankfurter Lyriktage“ statt, die ebenso unter einem thematischen Fokus stehen und einen Überblick über neuere Entwicklung dieser so wichtigen Sparte der deutschen Literatur bietet. Die „Frankfurter Lyriktage“ sind – bis auf das Poesiefestival in Berlin – bundesweit einmalig. Sie finden in diesem Jahr vom 24. bis zum 28. Mai statt und haben als Thema das Experiment in der Lyrik. Die Buchmessen-Veranstaltung open books des Kulturamtes hat alle Erwartungen übertroffen und bietet für ein großes Publikum aller Generationen während der Buchmesse eine umfassende Übersicht über die Neuerscheinungen unterschiedlicher Gattungen.

In Kooperation mit der historischen Villa Metzler gGmbH findet in diesem schönen Haus seit Januar eine neue Veranstaltungsreihe, „Die Frankfurter Premieren“ statt. Im Charakter eines modernen Salons, die viel Zeit für Gespräche vorher wie im Anschluss an die Lesung bieten, präsentiert die Reihe überwiegend Neuerscheinungen Frankfurter Autorinnen und Autoren oder Titel, die in Frankfurter Verlagen erschienen sind. Zu den Gästen zählen Zsuzsa Bánk, Thomas Hettche und Alissa Walser.

Seit Herbst 2010 präsentieren das Kulturamt und die Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlößchen in der Reihe „Der Transatlantische Mittwoch“ aktuelle Stipendiaten der American Academy in Berlin. Die hochkarätigen Wissenschaftler, Publizisten und Künstler sind Botschafter des intellektuellen Lebens in den USA. Für den März 2011 ist der wohl renommierteste amerikanische Literaturkritiker, James Wood, angekündigt.

Ein weiteres wesentliches Projekt in der Buch- und Literaturstadt Frankfurt ist das vorgesehene Haus des Buches und der Medien auf dem heutigen Gelände des Börsenvereins im Großen Hirschgraben. Das Konzept sieht vor, hier Verlage und verlags- wie buchnahe Initiativen und Medienagenturen, aber auch das Hessische Literaturforum anzusiedeln. Es soll ein Gravitationszentrum des Buches, der Literatur, aber auch der neuen Medien mit Synergieeffekten entstehen, das den Ruf der Buch- und Literaturstadt nachhaltig sichert. „Damit entstünde an einem ganz besonderen Ort, nämlich der Geburtsstätte Goethes ein Zentrum der Literatur und der Buchkultur“, so Kulturdezernent Professor Semmelroth.


Zu Frankfurter Literaturinstitutionen:

Dem neuen Programmleiter des Frankfurter Literaturhauses, Hauke Hückstädt, ist es mit originellen Veranstaltungsformaten und eigenen Akzenten bei der Auswahl der Autoren gelungen, dem Literaturhaus ein neues, jüngeres Publikum zu erschliessen. Die Veranstaltungen im Literaturhaus werden sehr gut angenommen und haben das Haus an der Schönen Aussicht stärker ins Bewusstsein der kulturellen Öffentlichkeit gerückt. Zudem entwickelt sich die Mitgliederstruktur des Hauses sehr erfreulich.

Das Hessische Literaturforum hat die Förderung zeitgenössischer Literatur als inhaltlicher Schwerpunkte in der 25-jährigen Geschichte der Einrichtung etabliert. Aber auch die Lyrik spielt im Angebot des Hessischen Literaturforums eine große Rolle und findet hier sein Publikum.

Die Romanfabrik im Frankfurter Osten profiliert sich als Haus der internationalen Literatur. Das von ihr ausgerichtete Festival „Metropolitan“ präsentiert Autorinnen und Autoren aus der ganzen Welt, deren Romane um das Thema Stadt kreisen. „Metropolitan“ wird im September 2011 zum zweiten Mal ausgerichtet.

Mit „Frankfurt liest ein Buch“, dem Projekt, das im vergangenen Jahr zum ersten Mal stattfand, ist dem Schöffling Verlag und dem Verein „Frankfurt liest ein Buch“ ein Coup geglückt. Der im Zentrum stehende Roman „Kaiserhofstraße 12“ von Valentin Senger hat sich zu einem wahren Volksbuch entwickelt, das ein großes Publikum angesprochen hat. In diesem Jahr wird die Romantrilogie des Büchner-Preisträger Wilhelm Genazino „Abschaffel“ zum Frankfurter Buch des Jahres gekrönt. Das Kulturamt Frankfurt wird auch in diesem Jahr die im Mai stattfindende Veranstaltung finanziell unterstützen.

 

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