14.12.2023 - Atelierstipendium Bildende Kunst 2024/2025 der Stadt Frankfurt erhält die Künstlerin Monika Romstein

 

Die Kulturdezernentin
Dr. Ina Hartwig

PRESSEINFORMATION
14.12.2023

Atelierstipendium Bildende Kunst 2024/2025 der Stadt Frankfurt
erhält die Künstlerin Monika Romstein

Das Atelierstipendium Bildende Kunst 2024/2025 der Stadt Frankfurt geht an die Künstlerin Monika Romstein. Dies entschied eine Jury am Mittwoch, den 6. Dezember, einstimmig.

Zur Begründung führt die Jury aus: „Mit ihren malerischen Positionen bereichert die Frankfurter Künstlerin Monika Romstein die Kunstszene seit vielen Jahren. In Ausstellungen zeigt sie regelmäßig Variationen ihres unermüdlichen Schaffens und lässt den Betrachter in ihr bildnerisches Werk eintauchen, wobei sie sowohl in ihrer Farbwelt als auch durch ihren figürlichen Ausdruck mit poetisch anmutenden Wesen ein unverwechselbares Oeuvre und eine individuelle Bildsprache geschaffen hat.“

Monika Romstein (geb. 1962) studierte Kunst- und Filmwissenschaften an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main, anschließend am Duncan of Jordanstone College of Art and Design an der University of Dundee, Schottland und schloss ihr Studium 2002 an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main als Meisterschülerin von Prof. Christa Näher ab.

Seither arbeitet sie hauptsächlich auf dem Gebiet der Malerei, produziert aber auch raumumfassende Installationen mit verschiedensten Materialien wie beispielsweise ungebranntem Ton, Pappe oder Holz. Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Arbeit ist die Vulnerabilität gegenwärtiger Lebensmodelle. Alle Materialien teilen ihre Verwandtschaft des temporalen und fragilen. Gemaltes, gefundenes und gebautes stehen dabei gleichberechtigt nebeneinander. Ihre Werke handeln zumeist von psycho-emotionalen Topographien und dem ambivalenten Wunsch, der Hierarchisierung der Ästhetik entgegenzuwirken. So erscheinen in ihren Aquarellen Szenen, die auf den ersten Blick seltsam und entzaubert erscheinen, sich aber ständig auf Aspekte unserer Gegenwart und Vergangenheit beziehen.

„Seit 2012 gehört das Atelierstipendium der Stadt Frankfurt am Main zum festen Bestandteil der Künstlerförderung unserer Stadt“, so Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig. „Ich freue mich, dass sich das Gremium auch diesmal wieder für eine Künstlerin entschieden hat, die nicht nur eine eigenwillige, persönliche und auch innovative bildnerische Position vertritt, sondern auch, obgleich sie zahlreiche europäische Arbeitsaufenthalte vorzuweisen hat, Frankfurt stets treu geblieben ist.“

Das Atelierstipendium Frankfurt am Main richtet sich an Künstlerinnen und Künstler mit akademischem Abschluss im mittleren Lebensabschnitt mit Arbeits- und Lebensmittelpunkt in Frankfurt am Main, die trotz eigenwilliger, innovativer Positionen und einer kontinuierlichen Entwicklung und Ausstellungstätigkeit bislang den Anschluss an die nationale und internationale Kunstszene noch nicht gefunden haben. Ihnen soll durch dieses Stipendium eine regionale Aufmerksamkeit verschafft werden. Das Atelierstipendium umfasst die Übernahme der Ateliermiete für zwölf Monate bis zu einem Höchstbetrag von 7.000 Euro. Die finanzielle Unterstützung durch das Atelierstipendium ermöglicht der Künstlerin die Anmietung eines größeren Ateliers, das sie sich bislang nicht leisten konnte. Am Ende des Stipendiums wird das aktuelle Werk 2025 in der AusstellungsHalle 1A in der Schulstraße gezeigt und optional mit einem Katalog begleitet.

Insgesamt 35 Künstlerinnen und Künstler in Einzel- oder Gemeinschaftsateliers waren dem Aufruf des Kulturamtes gefolgt und hatten sich beworben. Ein Fachgremium, bestehend aus Corinna Bimboese, Direktorin des Atelierhauses ATELIERFRANKFURT e.V., Dr. Robert Bock, Künstlerischer Leiter der AusstellungsHalle 1A, Kunst in Frankfurt e.V., Christian Kaufmann, Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der Heussenstamm-Stiftung, Milorad Prentovic, Galerie Perpétuel, Felix Ruhöfer, Künstlerischer Leiter des Atelierhaus basis e.V. sowie Susanne Kujer, Leiterin des Referats Bildende Kunst des Kulturamtes Frankfurt, bestimmten die Preisträgerin.

Stipendien: 2023 AIR „Appuntamento con l‘Artista“, Celle Ligure, Italien; 2022 Neustartstipendium, Stiftung Kunstfonds, Bonn AIR, Artists Unlimited e.V., Bielefeld; 2021 Brückenstipendium, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden; 2020 Arbeitsstipendium, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden; 2014 AIR, Künstlerhaus Salzburg, Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main; 2009 Moldau-Stipendium, Tschechien, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden; 1993 DAAD-Stipendium, Hochschule für Angewandte Kunst, Wien

Einzelausstellungen: 2022 „The sad effects of climbing trees“, Galerie Artists Unlimited, Bielefeld; 2021 „Something not just small but also unimaginably heavy“, Atelier Leonhard Kahlke, Frankfurt „Graf Glück“, Galerie Klosterpresse, Frankfurt; 2020 „Seeds of moody vision“, im Wald von Riederwald, Frankfurt; 2018 „No nymphs in polar regions“, Weissfrauenkirche Frankfurt; 2016 „Nach dem Lila links abbiegen“, Galerie Gilla Lörcher/Contemporary Art, Berlin; 2015 „Eleganz ohne Aufwand“, Galerie Hanfweihnacht, Frankfurt; 2013 „In mind not appearances“, Galerie Hanfweihnacht, Frankfurt; 2012 „Monolith“, Galerie Perpètuel, Frankfurt; 2011 „Horrors manufactured here“, Galerie Galluszentrum, Frankfurt „Anechoic chamber“, Galerie Gilla Lörcher/Contemporary Art, Berlin; 2009 „The crystal gazer“, Galerie Gilla Lörcher/Contemporary Art, Berlin; 2008 „Grotta“, Projektraum Atelierfrankfurt; 2006 „A ghostly place“, Galerie Rautenstrauch, Frankfurt; 2005 „Recherche sentimentale“, Galerie Rautenstrauch, Frankfurt

Publikationen: Schlagmagazine, Edition 4, 2022, Hrsg. Cynthia Cruz & Steven Page Im Schlamm der Trägheit, Kann-Verlag 2020/21 Akrobatik auf der Picknickdecke, Kann-Verlag, 2018 Glashaus II, Hrsg. Galerie im Galluszentrum, Kann-Verlag, 2018 Wurzeln weit mehr Aufmerksamkeit widmen, Kunstverein Montez, 2014 Shape the scape, Hrsg. Gilla Lörcher/Contemporary Art,Berlin, 2012 Anechoic chamber, Hrsg. Gilla Lörcher/Contemporary Art,Berlin, 2011 Disparition, Hrsg. Saarländisches Künstlerhaus, e.V. Saarbrücken, 2011 Portikus Katalog 148, die Sammlung Rausch, Frankfurt 2007

 
Dezernat Kultur und Wissenschaft
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