13.06.2023 - „Keine Diskussion! Öffentlichkeit als Verbotszone“ - 53. Römerberggespräche im Schauspiel Frankfurt

 

Die Kulturdezernentin
Dr. Ina Hartwig

PRESSEINFORMATION
13.06.2023

„Keine Diskussion! Öffentlichkeit als Verbotszone“
53. Römerberggespräche im Schauspiel Frankfurt

Sie sind eine feste Institution der Debattenkultur Deutschlands: die Römerberggespräche. Zwei Mal im Jahr beschäftigt sich die Veranstaltungsreihe mit politischen, kulturellen und intellektuellen Themen der Gesellschaft. Die Sommerausgabe findet am 17. Juni im Chagallsaal des Schauspiel Frankfurt statt. Von 10 bis 17 Uhr versammeln sich bedeutende Expertinnen und Experten, um mit den Bürgerinnen und Bürgern über das Thema „Keine Diskussion! Öffentlichkeit als Verbotszone“ zu sprechen. Der Eintritt ist frei.

Um die Öffentlichkeit als Ort der argumentativen Auseinandersetzung ist es derzeit schlecht bestellt. Es scheint in allen Lagern vielfach darum zu gehen, abweichende Meinungen als indiskutabel zu diskreditieren. Was der eigenen Überzeugung zuwider läuft, wird als gefährlich gebrandmarkt und soll aus dem öffentlichen Raum, aus Verlagsprogrammen, Museen oder Lehrplänen verbannt werden, kritisieren die einen. Andere erklären den immer wiederkehrenden Streit als Entwicklungsprozess einer gerechter werdenden Gesellschaft. Die Römerberggespräche Fragen in ihrer aktuellen Ausgabe danach, wie sich Vernunft im öffentlichen Diskurs noch herstellen lässt, wenn die Leitplanken immer enger werden. Welche Gründe es gibt, bestimmte Meinungen und Gedanken für nicht mehr diskussionswürdig zu halten, und wann die gute Absicht in ihr selbstgerechtes Gegenteil kippt, in Borniertheit oder gar Ignoranz? Wo zwischen Wokeness und Cancel-Culture der Raum für ein konstruktives argumentatives Ringen um die besten Lösungen für die drängenden Probleme der Gegenwart für alle bleibt?

„Mit diesem Thema haben die Römerberggespräche ein weiteres Mal ein aktuelles Konfliktfeld adressiert, das die Öffentlichkeit derzeit lebhaft beschäftigt und oft polarisiert. Ich gratuliere zum Programm und hoffe auf konstruktive Diskussionen im Chagallsaal der Städtischen Bühnen“, sagt Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig.

Informationen zum Programmablauf und den Referentinnen und Referenten gibt es unter https://www.roemerberggespraeche-ffm.de. Die Veranstaltung endet um 17 Uhr und wird moderiert von Hadija Haruna-Oelker (Journalistin) und Alf Mentzer (Leiter der Literaturredaktion von hr2-kultur). Das hochkarätige Programm ist in Zusammenarbeit der Römerberggespräche e.V. mit dem Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität und weiteren Partnern entstanden. Das Kulturdezernat der Stadt kuratiert die Reihe selbst mit und fördert die Römerberggespräche mit 23.000 Euro jährlich.
 

Dezernat Kultur und Wissenschaft
Pressesprecherin und Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit
Jana Kremin
Hausanschrift: Brückenstraße 3-7, 60594 Frankfurt am Main
Telefon: 069 – 212 49232; Fax: 069 – 212 97 49232
E-Mail: jana.kremin@stadt-frankfurt.de

Zurück  |  Drucken  |  Versenden