08.11.2023 - 54. Römerberggespräche: Hört die Signale! Vom aufhaltsamen Aufstieg des Rechtsextremismus

 

Die Kulturdezernentin
Dr. Ina Hartwig

PRESSEINFORMATION
08.11.2023

54. Römerberggespräche: Hört die Signale! Vom aufhaltsamen Aufstieg des Rechtsextremismus

Sie sind eine feste Institution der Debattenkultur Deutschlands: die Römerberggespräche. Zwei Mal im Jahr beschäftigt sich die Veranstaltungsreihe mit politischen, kulturellen und intellektuellen Themen der Gesellschaft. Die Winterausgabe findet am 18. November im Chagallsaal des Schauspiel Frankfurt statt, der Eintritt ist wie immer frei. Von 10 bis 17 Uhr versammeln sich bedeutende Expertinnen und Experten, um mit den Bürgerinnen und Bürgern über das Thema „Hört die Signale! Vom aufhaltsamen Aufstieg des Rechtsextremismus“ zu sprechen.

Die Erfolge rechtsextremer Parteien scheinen kein Ende zu nehmen – sowohl in Europa als auch in Deutschland. Zunehmend verdrängen sie auch die christdemokratischen und gemäßigt-konservativen (Volks-)Parteien. Antidemokratische, geschichtsrevisionistische, rassistische und antisemitische Vorstellungen werden mit einer Schamlosigkeit formuliert, die sich gegen Kritik immunisiert hat. Und der Tabubruch wird als populistische Heldentat gefeiert. Die extreme Rechte leugnet Fakten, inszeniert sich als Opfer und spielt mit ihrer Verfassungsfeindlichkeit. Wie konnte es soweit kommen? Worin bestehen wirksame Strategien gegen rechte Instrumentalisierung und Gewalt? Wer schützt die Gesellschaft noch vor dem Absturz in einen neuen Totalitarismus? Ist die Demokratie institutionell so gesichert, dass sie der Radikalisierung in Politik und Gesellschaft wirksam begegnen kann? Welche Möglichkeiten hat die Zivilgesellschaft, die Werte des Grundgesetzes zu verteidigen?

„Auch jenseits von bevorstehenden Wahlen muss nach Ursachen des rasant zunehmenden Rechtsextremismus gefragt werden – und zwar über den nationalen Tellerrand hinaus. Die Konsequenzen rechtsautoritärer Politik sind für eine freie Bürgergesellschaft nicht hinnehmbar, wie Geschichte und Gegenwart zeigen“, sagt Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig und führt weiter aus: „Ich begrüße es sehr, dass sich die Römerberggespräche diesem Thema widmen und einen diskursiven Raum für Meinungsaustausch bieten.“

„Wir freuen uns, namhafte Expertinnen und Experten für die 54. Römerberggespräche gewonnen zu haben und erwarten ein breites Panorama von Perspektiven, unterschiedliche Zugänge und auch kontroverse Ansichten, wenn es um den angemessenen Umgang mit Rechtsextremismus geht,“ sagt Prof. Dr. Miloš Vec, Vorsitzender der Römerberggespräche e.V. „Das Thema ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, aber weder in den Analysen noch in den Handlungsempfehlungen besteht Einigkeit. Umso mehr ist das Gespräch nötig, und auch dieses Mal wird es wieder viel Raum für Austausch zwischen Publikum und Podium geben.“

Informationen zum Programmablauf und den Referentinnen und Referenten gibt es unter www.roemerberggespraeche-ffm.de. Die Veranstaltung endet um 17 Uhr und wird moderiert von Hadija Haruna-Oelker (Journalistin) und Alf Mentzer (Leiter der Literaturredaktion von hr2-kultur). Das hochkarätige Programm ist in Zusammenarbeit der Römerberggespräche e.V. mit dem Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität und weiteren Partnern entstanden. Das Kulturdezernat der Stadt kuratiert die Reihe selbst mit und fördert die Römerberggespräche mit 23.000 Euro jährlich.
 

Dezernat Kultur und Wissenschaft
Pressesprecherin und Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit
Jana Kremin
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Telefon: 069 – 212 49232; Fax: 069 – 212 97 49232
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