
PRESSEINFORMATION
04.09.2025
Gemeinsame Kunstausstellung setzt starkes Zeichen für die Städtepartnerschaft Tel Aviv-Yafo-Frankfurt
Sie kommen extra angereist aus Tel Aviv-Yafo, um in Frankfurt ihre Kunstwerke zu präsentieren und ein starkes Zeichen der Hoffnung in unruhigen Zeiten zu setzten: Sieben internationale Künstlerinnen und Künstler, die in Israel leben, bringen ihre Gemälde, Installationen, Zeichnungen und Videos nach Frankfurt, um gemeinsam mit drei deutschen Kunstschaffenden in der Galerie Heussenstamm die Ausstellung „Will There Ever Be Days?“ zu gestalten. Das in dieser Form einzigarte Projekte ist eine Kooperation der beiden Partnerstädte, die mit der Ausstellung eine grenzüberschreitende Kunstproduktion fördern und damit die seit 45 Jahren bestehende Freundschaft zwischen den beiden Städten Tel Aviv-Yafo und Frankfurt stärken.
Arbeiten erzählen von der Schönheit des Lebens aber auch von Verlust und Schmerz
Die Ausstellung "Will There Ever Be Days?" vereint Werke israelischer und deutscher Künstlerinnen und Künstler, die gemeinsam ein visuelles Feld der Reflexion über das „Davor“ und „Danach“ gestalten. Die gezeigten Arbeiten erzählen von der Schönheit des Lebens und von Erneuerung ebenso wie von Schmerz und Verlust. Diese besondere Ausstellung kann in bewegten Zeiten einen Raum für Hoffnung und künstlerischen Dialog eröffnen, sagte Oberbürgermeister Mike Josef: „Seit dem 7. Oktober 2023 und dem brutalen Angriff auf Israel durch die Terrororganisation Hamas befindet sich Israel in einem blutigen Krieg. Die Gesellschaft ist geprägt von Unsicherheit, Angst, Trauer und Verlust.
In dieser schwierigen Realität reagieren Künstlerinnen und Künstler auf ihre Weise – mit Kunst. Die Gruppe ist sehr vielfältig, in den unterschiedlichsten Ländern im Nahen Osten geboren vereinen sie die vielfältigen Perspektiven der Menschen in dieser Region. Wir sind stolz und froh, dass sie zu uns nach Frankfurt kommen, um diese mit uns zu teilen. Gemeinsam mit den deutschen Kunstschaffenden entsteht ein Dialog, der in der Gesellschaft aktuell eher schwierig ist. Das gibt uns allen Hoffnung.“
Was alle Beteiligten eint, ist das Bedürfnis, Verbindungen zu schaffen – zwischen Menschen, Kulturen und Erfahrungen. Frankfurts Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig: „Was mir gut gefällt ist, dass Kunst hier zum Medium wird, das Trost spenden, Erinnerung bewahren und sogar Momente des Vergessens ermöglichen kann. Diese direkte Begegnung vor Ort, der Austausch mit anderen Künstlerinnen und Künstlern und dem Publikum kann gerade vor dem Hintergrund der aktuell furchtbaren Situation in Israel und dem Nahen Osten vielleicht einen kurzen Moment der Ruhe und des Durchatmens ermöglichen.“
Revital Ben-Asher Peretz, Kulturberaterin des Bürgermeisters von Tel Aviv-Yafo, drückt den Dank der Partnerstadt aus: „Mein herzlicher Danke gilt der Stadt Frankfurt am Main und dem Oberbürgermeister Mike Josef für die Einladung nach Frankfurt und die Gastfreundschaft mit der die Delegation aus Tel Aviv-Yafo empfangen wurde. Seit 45 Jahren sind Frankfurt und Tel Aviv-Yafo Partnerstädte und die Ausstellung „Will There Ever Be Days“ spiegelt eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen Künstlerinnen und Künstlern aus beiden Städten wider. Es gibt keinen stärkeren Weg Herzen zu öffnen und Menschen einander näher zu bringen, als durch Kunst.“ Revital Ben-Asher Peretz ergänzte: „Die Unterstützung Frankfurts für Tel Aviv-Yafo stärkt uns in einer der dunkelsten und schwierigsten Zeiten, die Israel seit seiner Gründung erlebt hat. Mein aufrichtiger Dank gilt auch der internationalen Frauenorganisation WIZO Deutschland und den vielen Partnern, die daran mitgewirkt haben, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen.“
Angelehnt an ein Gedicht von Leah Goldberg
Der Titel der Ausstellung ist dem Gedicht "Will There Ever Be Days?" der litauisch-israelischen Dichterin und Schriftstellerin Leah Goldberg entnommen, geschrieben 1943 mitten im weltweiten Schrecken des zweiten Weltkriegs. Es thematisiert die Sehnsucht nach Frieden, nach einfachen Momenten der Schönheit und der Hoffnung – trotz allem. Diese poetische Perspektive prägt auch die Intention der Ausstellung: Inmitten von Schmerz und Zerrissenheit Raum zu schaffen für Verbundenheit, Kreativität und den Blick auf eine mögliche bessere Zukunft.
Zu den Künstlerinnen und Künstlern
- Revital Ben-Asher Peretz, Initiatorin und Projektleiterin. Die Performance-Künstlerin ist in Tel Aviv sehr bekannt, die Kulturbeauftragte der Stadt, berät den Oberbürgermeister in Kulturfragen, hat einen eigenen TV-Kanal und ist in der israelischen Künstlergewerkschaft aktiv.
- Karim Abu Shakra, lebt und arbeitet in Israel. Er thematisiert die Spannungen zwischen den Völkern und die vielschichtige Geschichte Israels. In seinen Gemälden verflechten sich Natur und Politik, persönliche Erinnerung und kollektive Identität.
- Nivi Alroy, lebt und arbeitet in Israel. Die luftigen Installationen verbinden die Elemente Luft und Erde. Für die Ausstellung in Frankfurt wurde eine spezielle Arbeit geschaffen, die suggeriert, dass Heilung nicht durch Kontrolle entsteht, sondern durch die Akzeptanz des Chaos und die Kraft der Hoffnung.
- Ali Anvar, geboren im Iran, lebt und arbeitet in Trier. Seine lebendigen, dreidimensionalen Gemälde sind tief in seiner Verbundenheit zum Iran verwurzelt, gehen jedoch über dessen Realitäten hinaus und bieten den Betrachtern Momente stiller Hoffnung auf Frieden.
- Ayelet Carmi und Meirav Heiman, leben und arbeiten in Israel. Die inszenierte visuelle Arbeit thematisiert Migration und performative Elemente.
- Peter Loewy, geboren in Israel, lebt und arbeitet in Frankfurt. Seine Fotografien beschäftigen sich mit Identität, Erinnerung und den Spuren, die Menschen im urbanen Raum hinterlassen.
- lana Salama Ortar, geboren in Ägypten. Lebt und arbeitet in Frankfurt und Israel. Ihre Arbeit thematisiert den Umgang und die Lebensrealität von Lagern im Laufe der Geschichte.
- Dina Shenhav, lebt und arbeitet in Israel. Ihre beiden Werkgruppen eine Textilserie mit dem Titel „Out Of Place” und eine skulpturale Installation namens „Mountain”. beschäftigen sich mit Fragen der Zugehörigkeit, Entfremdung und Hoffnung aus einer persönlichen und sensiblen Perspektive auf innere und äußere Räume.
- Nurit Yarden, aufgewachsen in Frankreich und Israel. Lebt und arbeitet in Israel.
- Mit Hilfe der Fotografie stellt sie eines der herausragendsten Symbole Israels nach: den Kauf von Blumen für den Sabbat. Sie schuf die Serie „Blumen für den Sabbat” für ihre Facebook-Seite als fortlaufendes Projekt, basierend auf ihren Streifzügen durch die Straßen ihrer Heimatstadt Tel Aviv-Yafo.
„Will There Ever Be Days“ ist eine Gruppenausstellung der Stadt Frankfurt am Main und ihrer Partnerstadt Tel Aviv-Yafo in Kooperation mit WIZO, Tel Aviv Foundation und der Heussenstamm-Stiftung.
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