Samstag, 15. September

 

19.30 Uhr Premiere
Faust. Der Tragödie zweiter Teil
Johann Wolfgang Goethe
Schauspiel Frankfurt

Fausts unbedingtes Streben nach dem „höchsten Dasein“ führt ihn im zweiten Teil der Tragödie auf eine ungeheuerliche Reise durch Zeit und Raum. Bevor es ihn in das antike Griechenland treibt, wo er die Erfüllung seines Sehnens in Helena, dem schönsten Wesen auf Erden, zu finden hofft, wird kurzfristig das marode Kaiserreich durch die Erfindung des Papiergeldes gerettet. Auf den gescheiterten Versuch, das moderne, grenzenlose Streben von Faust mit dem antiken Maß und der Schönheit Helenas dauerhaft zu vereinigen, folgt ein großangelegtes Kolonisationsunternehmen. In seinen hypertrophen Visionen einer besseren Gesellschaft genießt Faust am Ende seines Lebens endlich den lang ersehnten höchsten Augenblick. Es ist der Moment, in dem Faust dauerhaftes Wachstum, unbegrenzte Wohlstandsvermehrung erreicht zu haben meint. Doch die Sorge ließ ihn bereits erblinden. So träumt sich Faust auf den Höhepunkt seiner Vervollkommnung, welcher zugleich der Höhepunkt seiner Verblendung darstellt. Die Realität hat er endgültig ausgeblendet zu Gunsten halluzinatorischer Welten. Und erst im Tod findet Faust das erlösende Ende seiner Suche nach dem Kern des Lebens.

Regie: Günter Krämer / Choreinstudierung: Uwe Hergenröder
Bühne: Herbert Schäfer / Kostüme: Falk Bauer
Dramaturgie: Sibylle Baschung
Mit Constanze Becker, Lore Stefanek, Valery Tscheplanowa,
Wilfried Elste, Nico Holonics, Wolfgang Michael u.a.

Ort: Schauspiel Frankfurt, Schauspielhaus, Willy-Brandt-Platz
Eintritt: 49 / 44 / 39 / 32 / 22 Euro (Karten an üblichen Vorverkaufsstellen der Städtischen Bühnen Frankfurt)
Weitere Termine: 20. / 22. / 29. September, 2. / 3. / 7. / 8. / 12. / 13. / 17. / 18. / 20. / 21. Oktober