Grußwort Prof. Dr. Felix Semmelroth

 

„Ein solch Papier, an Gold und Perlen Statt, Ist so bequem, man weiß doch, was man hat“, lässt Goethe Mephisto in der berühmten Szene zur Papiergeldschöpfung in Faust II sprechen. Dass man ihn, den Dichter und Denker, den Naturwissenschaftler, das Universalgenie, nicht auf den ersten Blick mit Geld und Wirtschaftsbetrachtungen, die nun so aktuell wie noch nie erscheinen, in Verbindung bringt, wird wohl vielen so gehen. Bewusst wurde deshalb dieser Aspekt in Goethes Werk zum Thema für die Frankfurter Goethe Festwoche 2012 gewählt. Vom 13. bis 23. September 2012 finden unter dem Motto „Goethe und das Geld“ zahlreiche Programmpunkte statt. Im Schauspiel Frankfurt werden beide Teile des Faust gezeigt. Im Frankfurter Goethe-Haus / Freies Deutsches Hochstift beschäftigt sich eine Ausstellung mit dem Verhältnis Goethes zum Geld in all seinen Facetten: als Frankfurter Bürger, Weimarer Minister, Familienvater und nicht zuletzt als Autor. Das Institut für Stadtgeschichte gibt einen Einblick in die Zeit Goethes. Die Ausstellung „Goethe. Auf. Geld.“ im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank zeigt Münzen und Geldscheine mit Goethe-Motiven vom 19. Jahrhundert bis heute. Es freut mich, dass hr2-kultur viele interessante Beiträge zum Thema „Goethe und das Geld“ ausstrahlt. Die Vielfältigkeit des Programms unterstreicht die Aktualität, die Goethe und seine zukunftsweisenden Gedanken auch heute noch besitzen. Ich wünsche allen Besuchern eine erkenntnisreiche und freudige Zeit zur 4. Frankfurter Goethe Festwoche.

Felix Semmelroth
Kulturdezernent der Stadt Frankfurt am Main