7. August - 28. Oktober: Ausstellung im Jüdischen Museum

 

Moritz Daniel Oppenheims Umrisszeichnungen zu Goethes "Hermann und Dorothea"
Kabinettausstellung im Jüdischen Museum


Wie viele Künstler seiner Zeit suchte auch der junge Oppenheim, nachdem er sich als Maler in Frankfurt niedergelassen hatte, die Protektion Johann Wolfgang von Goethes. Bei einem Besuch in Weimar 1827 knüpfte Oppenheim wichtige Kontakte und schließlich vermittelte ihm der Dichterfürst (freilich gegen eine „Bearbeitungsgebühr“ von vier Louisdors) einen Professorentitel. Der hierzu überlieferte Ausspruch Goethes „Titel und Orden halten manchen Puff ab im Gedränge“, verweist auf das restaurative und zunehmend antijüdische Klima der 1820er Jahre. Oppenheim dankte seinem Gönner, indem er dessen Versepos „Hermann und Dorothea“ illustrierte.

Maler der Rothschilds – Rothschild der Maler
Vortrag von Fritz Backhaus und Erik Riedel
Mittwoch, 19. September, 18.30 Uhr

Moritz Daniel Oppenheim war der erste – ungetaufte – jüdische Maler, der in Deutschland eine akademische Ausbildung erhielt und dessen Werke eine breite Popularität erreichten. Fu¨r die Familie Rothschild fu¨hrte Oppenheim nicht nur zahlreiche Porträtaufträge aus, er trug auch zum 'Corporate Design' des Bankhauses bei.

Johann Wolfgang Goethe, Moritz Daniel Oppenheim und die Erfindung des jüdischen Bürgertums
Vortrag von Liliane Weissberg
Dienstag, 23. Oktober, 18.30 Uhr

Für das Selbstverständnis des jüdischen Bürgertums in Deutschland war die Identifikation mit der deutschen Kultur von zentraler Bedeutung. Der Vortrag beleuchtet dieses Thema exemplarisch am Verhältnis des bedeutendsten jüdischen Malers seiner Zeit zu Goethe, dem leuchtenden Zentralgestirn des kulturellen Kosmos seiner Epoche.

Ort: Jüdisches Museum Frankfurt, Untermainkai 14 / 15
Öffnungszeiten: Di - So 10–17 Uhr, Mi 10 – 20 Uhr
Eintritt: 4 / 2 Euro