17. August - 27. Januar: Ausstellung im Institut für Stadtgeschichte

 

„Die Konstellation war glücklich …“ Goethes Frankfurt 1749 – 1775
Ausstellung im Institut für Stadtgeschichte


Nicht allein die Sterne standen günstig bei seiner Geburt, wie uns Johann Wolfgang Goethe in „Dichtung und Wahrheit“ Glauben machen will, auch sonst waren die Umstände und Verhältnisse, in die der künftige Dichter hineingeboren wurde, durchaus glücklich zu nennen. Im Großen Hirschgraben enthob das ererbte Vermögen die Familie Goethe aller finanziellen Sorgen, während die Reichsstadt Frankfurt die Früchte einer langen Friedensperiode genoss. Umschlossen von stattlichen Befestigungsanlagen und bewohnt von kaum 40.000 Menschen, konnte man dieses „Nest“, wo jeder jeden kannte, als eng und beengend empfinden. Und doch war Frankfurt nicht wirklich im Kranz seiner Befestigungen gefangen. Vom Handel und dem damit verbundenen Austausch der Kulturen seit jeher geprägt, war die Stadt vielsprachig, multikonfessionell und weltoffen. Ihre Bewohner waren stolz auf den Status als Reichstadt, auf den zeremoniellen Prunk von Wahl und Krönung und die zwei großen jährlichen Messen. Eine ganze Welt eröffnete sich so dem Heranwachsenden, eine Welt, gleichermaßen altertu¨mlich und im Wandel begriffen: Frankfurt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. In „Dichtung und Wahrheit“ setzte der große Sohn Frankfurts seiner Heimatstadt ein Denkmal: Anschauliche Schilderungen längst untergegangener Straßen und Plätze, denn nicht allein durch die Kriegszerstörungen hat sich die Stadt inzwischen radikal gewandelt. Die reich bebilderte Ausstellung zeigt das Frankfurt, in dem der Dichter aufwuchs und das ihn prägte. Sie vermittelt vielfältige Eindrücke einer Welt, die Goethe 1775 mit seinem Fortgang
nach Weimar endgültig verließ.

Ort: Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9
Öffnungszeiten: Mo - Fr 10 – 18 Uhr, Sa und So 11 – 18 Uhr
Kuratorenführungen: 26. August, 23. September, 28. Oktober, 25. November, 9. Dezember, 27. Januar 2013, je 16 Uhr
Eintritt frei (Ausstellung und Vortragsreihe)


Vortragsreihe zur Ausstellung
Dienstag, 4. September 2012, 18 Uhr
Vom Aufstieg der Familie Goethe in der Frankfurter Gesellschaft des 18. Jahrhunderts
Referent: Andreas Hansert, Frankfurt am Main
Dienstag, 9. Oktober 2012, 18 Uhr
Goethe und die Krönungsfeier Josephs II. in Frankfurt am Main
Referent: Thomas Bauer, Frankfurt am Main
Dienstag, 6. November 2012, 19 Uhr
Goethe und seine Verleger
Referent: Norbert Christian Wolf, Salzburg
Veranstalter: Frankfurter Goethe-Haus / Freies Deutsches Hochstift, Institut für Stadtgeschichte
Dienstag, 19. November 2012, 18.30 Uhr
Catharina Elisabeth Goethe und ihre Tochter Cornelia
Referentin: Ulrike Prokop, Marburg
Veranstalter: Institut für Stadtgeschichte, Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e. V.
Dienstag, 27. November 2012, 18 Uhr
Goethes Weg von Frankfurt nach Weimar
Referent: Hellmut Seemann, Präsident der Klassik Stiftung Weimar
Dienstag, 4. Dezember 2012, 18 Uhr
Zeit und Geld in Goethes Faust
Referentin: Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin des Frankfurter Goethe-Hauses / Freies Deutsches Hochstift
Veranstalter: Institut für Stadtgeschichte, Frankfurter Goethe-Haus, Hessische Landeszentrale für politische Bildung
Dienstag, 11. Dezember 2012, 18 Uhr
Frankfurt und Weimar – zwei Landschaften erlebter Bildung
Referentin: Annette Seemann, Weimar
Dienstag, 15. Januar 2013, 18 Uhr
Pantheismus als Religion und naturwissenschaftliche Methode im Werke des reifen Goethe
Referent: Alfred Schmidt, Frankfurt am Main
Ort: Karmeliterkloster, Dormitorium, Münzgasse 9
Eintritt frei
Veranstalter sind, soweit nicht anders vermerkt, Institut für Stadtgeschichte und Hessische Landeszentrale für
politische Bildung.