Wohnhochhaus Henninger Turm

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Architekten: Meixner Schlüter Wendt Architekten
Bauherr: Actris Henninger Turm GmbH & Co. KG, Mannheim
Fertigstellung: 2017

Der Henninger Turm ist ein Zeitzeuge der 60er Jahre und repräsentiert die Euphorie dieser Zeit. Er war innovativ zu seiner Zeit und ist zu einem Ort mit großer Bedeutung geworden – er könnte als emotionales Denkmal bezeichnet werden, ähnlich wie beispielsweise die Kleinmarkthalle oder weitere Objekte, die im Bewusstsein der Frankfurter Bevölkerung eine große Rolle spielen. Das Bild „Henninger Turm“ sollte daher in irgendeiner Form erhalten oder transformiert werden.

Die Anpassung des Henninger Turms an die neuen Anforderungen des Wohnens statt einer Nutzung als Silo machen allerdings eine Transformation erforderlich. Die Transformation des Bestandes bezieht sich auf das Originalbild des Henninger Turms – von der Stadt aus gesehen: ein kubischer Turm mit Drehzylinder und seinen signifikanten Proportionen. Diese Stadtfassade mit der Durchdringung der vertikalen Erschließungsachse und dem runden aus der Mitte verschobenen, leicht auskragenden Drehrestaurant wird erhalten. In der kubischen Kontur werden die Ebenen des Wohnturmes geschichtet und mit dem Begriff Wohnlandschaft assoziiert. Für die Wohnnutzung dient die Gesamtsilhouette nach Norden eher als abstrakter Ausgangspunkt. Nach Süden, Westen und Osten ist die Fassade entsprechend der Nutzung als Wohnturm durch Individualisierung und durch das Öffnen der Wohnungen zur Aussicht geprägt. Ziel ist eine Transformation, die die neue Wohnnutzung in einer zeitgenössischen Form umsetzt und konkrete Merkmale des Henninger Turms weiterhin erkennbar lässt.

Text: Meixner Schlüter Wendt Architekten

 

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