Römerberggespräche

 

54. Römerberggespräche
Hört die Signale! Vom aufhaltsamen Aufstieg des Rechtsextremismus

SAMSTAG, 18. Nov 2023
10 Uhr – 17 Uhr
Chagallsaal, Schauspiel Frankfurt am Main


DAS THEMA

Die Erfolge rechtsextremer Parteien scheinen kein Ende zu nehmen – sowohl in Europa wie in Deutschland. Zunehmend verdrängen sie auch die christdemokratischen und gemäßigt-konservativen (Volks-)Parteien. Antidemokratische, geschichtsrevisionistische, rassistische und antisemitische Vorstellungen werden mit einer Schamlosigkeit formuliert, die sich gegen Kritik immunisiert hat. Und der Tabubruch wird als populistische Heldentat gefeiert. Die extreme Rechte leugnet Fakten, inszeniert sich als Opfer und spielt mit ihrer Verfassungsfeindlichkeit. Wie konnte es soweit kommen?

Wer versagt hier: die Parteien, die Medien, die Gesellschaft? Worin bestehen wirksame Strategien gegen rechte Instrumentalisierung und Gewalt? Wer schützt die Gesellschaft noch vor dem Absturz in einen neuen Totalitarismus? Ist die Demokratie institutionell so gesichert, dass sie der Radikalisierung in Politik und Gesellschaft wirksam begegnen kann? Welche Möglichkeiten hat die Zivilgesellschaft, die Werte des Grundgesetzes zu verteidigen?

Moderation: Hadija Haruna-Oelker und Alf Mentzer

PROGRAMM

10:00 – Ina Hartwig
Begrüßung durch die Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main

10:15 – Maximilian Steinbeis
Wie Anti-Demokraten die Demokratie abschaffen könnten

11:15 – Patrick Bahners
Kontinuitätslinien des deutschen Rechtsnationalismus

12:15 – Hanna Pfeifer & Andreas Zick
Wie konnte das passieren – Wie sich mehr als das Sagbare nach rechts verschob

13:00 – MITTAGSPAUSE

14:00 – Nadia Zaboura & Max Czollek
Zwischen Panik und Versöhnungstheater. Wie (medial) mit der AfD umgehen?

15:00 – Michel Friedman
Nie wieder ist jetzt – Haltung ohne wenn und aber?

16:00 – Stephan Anpalagan
Kampf und Sehnsucht in der Mitte der Gesellschaft

17:00 – ENDE

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Die Debatten, die von der Stadt Frankfurt gemeinsam mit dem  Hessischen Rundfunk, der Fazit-Stiftung, der Frankfurter Rundschau und der Hessischen Landesregierung veranstaltet werden, sind eine spezifische Frankfurter Erfindung und zählen zu den Markenzeichen der Frankfurter Kultur.

Seit 1973 sind die Römerberggespräche Anstoß und Spiegel für intellektuelle Debatten von internationaler Aufmerksamkeit und ein beachteter intellektueller Seismograph der gesellschaftlichen Entwicklungen und Tendenzen. Sie wurden von Prof. H.W. Wirth in Verbindung mit dem damaligen Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann gegründet. Die Expertengespräche wenden sich an eine interessierte städtische Öffentlichkeit. Wissenschaftler, Essayisten und Künstler erörtern im Rahmen des Kongresses politische, kulturelle und intellektuelle Themen der Gesellschaft, präsentieren wichtige Forschungsergebnisse und geben Ausblicke in künftige Prozesse. Das jeweilige Thema der Gespräche wird von einem ehrenamtlich arbeitenden Kuratorium festgelegt.

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