Frankfurt stand einst für wohlfahrtsorientiertes Bauen: 2025 feiert die Stadt das hundertjährige Jubiläum des Neuen Frankfurt und auch in den Nachkriegsjahrzehnten wurden soziale Wohnsiedlungen von städtischer Hand gebaut. Seit der Abschaffung der Wohngemeinnützigkeit 1989 prägen jedoch ein Rückgang des kommunalen Wohnungsbaus und Privatisierungen den Wohnungsmarkt. Seit Jahrzehnten spitzt sich die Wohnungskrise zu, der Bedarf an bezahlbaren Mietwohnungen steigt, während öffentlich geförderter Wohnraum beständig zurückgeht. Gleichzeitig zeigt sich mit notwendigen Sanierungen, dass die Wohnungsfrage mittlerweile sowohl eine soziale als auch ökologische ist, denn Umweltaspekte und Verdrängungsprozesse können nicht mehr getrennt voneinander betrachtet werden.
Die Ausstellung im Stadtlabor richtet den Blick auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Wohnungsfrage. Sie nimmt die Stimmen der Bewohnenden und die sozialen Folgen in den Blick.