
Die Kulturdezernentin
Dr. Ina Hartwig
PRESSEINFORMATION
12.11.2025
Jazzpianist Christoph Spendel überraschend verstorben
Mit Betroffenheit hat Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, die Nachricht vom Tod Christoph Spendels aufgenommen. „Christoph Spendel war einer der wichtigsten Jazzmusiker in unserer Stadt und dazu ein sehr warmherziger Mensch. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke. Meine Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden“, sagte Hartwig. Christoph Spendel galt als einer der großen Virtuosen des Jazzpianos, der es geschafft hat, mit seinem Können auch in den USA Fuß zu fassen.
Spendel hat in seiner Rolle als Professor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) in Frankfurt über mehr als drei Jahrzehnte lang zur Ausbildung ganzer Generationen von Jazzmusikern in Frankfurt beigetragen. „Er hat mit großer menschlicher Zugewandtheit sein Wissen und Können sowie seinen schier unerschöpflich erscheinenden Erfahrungsschatz geteilt“, sagte die Kulturdezernentin.
Studierte Klassische Musik in Düsseldorf und kam erst später zum Jazz
Geboren wurde Spendel 1955 in Beuthen/Oberschlesien. Aufgewachsen ist er in einem hoch musikalischen Haushalt in Düsseldorf. Dort studierte er Klassische Musik an der Robert Schumann Musikhochschule und wurde Teil der äußerst kreativen und experimentellen Musikszene, die ihn zum Jazz führte und für Elektronische Musik begeisterte. Als Pianist und Keyboarder erarbeitete er sich einen herausragenden Ruf, der aufgrund seines technischen Könnens und einer hohen stilistischen Bandbreite zu Zusammenarbeiten mit internationalen Top-Künstlern wie Billy Cobham, Randy Brecker oder Chaka Khan führte.
Über zehn Jahre lang war er auf höchstem künstlerischem Niveau international tätig und konnte zu Beginn der 1990er Jahre in der Musikszene New Yorks Fuß fassen. Im Jahr 1995 erhielt er den Ruf als Professor an die Musikhochschule in Frankfurt. Die Stadt wurde zu seiner neuen künstlerischen und familiären Heimat, der er mehr als drei Jahrzehnte treu blieb. Neben seiner eigenen Band, der Christoph Spendel Group, entwickelte er zahlreiche Solo-Projekte und produzierte erfolgreich Filmmusik, die von seiner permanenten künstlerischen Weiterentwicklung und täglichen Beschäftigung mit dem Instrument zeugen.
„Die Jazzszene ist zutiefst berührt vom unerwarteten Verlust eines großen Musikers“, ergänzte Sascha Wild, Musikreferent im Kulturamt. „Für viele Frankfurter Musikerinnen und Musiker war er ein wichtiger Mentor und Hinweisgeber. Er wird fehlen.“
Christoph Spendel ist am Freitag, 7. November, völlig überraschend nach einem Auftritt in Kronberg gestorben.
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