12.11.2018 - ZOOKUNFT 2030+ Der Zoo Frankfurt hat die Arbeit an einer Konzeptstudie zur zukünftigen Entwicklung aufgenommen

 


Die Kulturdezernentin
Dr. Ina Hartwig

PRESSEINFORMATION

12.11.2018

ZOOKUNFT 2030+
Der Zoo Frankfurt hat die Arbeit an einer Konzeptstudie zur zukünftigen Entwicklung aufgenommen

Zu seinem Amtsantritt im Februar kündigte der neue Zoodirektor Dr. Miguel Casares an, möglichst zügig eine zukunftsfähige Vision für den Frankfurter Zoo zu entwickeln. Eine Aufgabe, der er sich mit seinem Team in den letzten Monaten intensiv gewidmet hat. Am 13. November findet nun der erste in einer Reihe von Workshops zusammen mit einem renommierten Zooplanungsbüro statt. Das Ziel ist die Entwicklung einer Konzeptstudie. Im Frühjahr 2019 soll sie vorliegen und als Basis für einen Masterplan dienen, der die Entwicklung des Zoos in den nächsten 15 Jahren detailliert aufzeigen wird.

Für die Entwicklung der Konzeptstudie ZOOKUNFT 2030+ hat der Zoo ein Planungsbüro beauftragt, das den Prozess in Hinblick auf die Analyse des Istzustandes und die zukünftige Gestaltung des Zooareals begleitet. Am Ende steht die Visualisierung, die es ermöglicht, die erarbeiteten Pläne in Bildern erfahrbar zu machen und für das Projekt zu werben. Zur Angebotsabgabe für die Erstellung der Studie wurden insgesamt sechs namhafte Zooplanungsbüros aufgefordert. Die Wahl fiel auf das in Madrid ansässige Planungsbüro The Logical Zoo – Zoo and Aquarium Design & Consultancy. Das Unternehmen bringt viel Erfahrung mit und hat schon in einigen großen Zoos, wie z.B. im Bioparc Fuengirola, im Bioparc Valencia und im Zoom Torino, seine Handschrift hinterlassen.

Die Arbeit des neuen Zoodirektors am Entwicklungsplan für den Zoo hat Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, von Anfang an begleitet: “Ich freue mich, dass die Ideen des Zoos nun beginnen, Gestalt anzunehmen und ich bin sicher, dass wir hier zu einem schönen, sehr spannenden, aber auch realitätsnahen Ergebnis kommen werden.“

Finanziert wird die Erstellung der Konzeptstudie aus Mitteln der KfW Stiftung, die den Zoo seit Jahren fördert, sowie aus Mitteln der Stiftung Zoo Frankfurt.

Die Konzepterstellung basiert auf grundsätzlichen Überlegungen zu einem zeitgemäßen und zukunftsfähigen Zoobetrieb zum einen; zum anderen auf der spezifischen Entwicklung des Frankfurter Zoos als ein Zentrum für Natur- und Artenschutz mit überregionaler Wirkung. Bei der Konzepterstellung wird der Zoo eng mit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) zusammenarbeiten.

Zoodirektor Dr. Miguel Casares sieht den anstehenden Aufgaben mit viel Freude entgegen: „Wir werden größte Herausforderungen meistern und im wahrsten Sinne des Wortes Berge versetzen müssen, um den Zoo Frankfurt in die Zukunft zu führen. Aber mein Team und ich sind mit viel Herzblut und Knowhow bei der Sache. Wir wissen, dass wir die Menschen begeistern müssen, um Bewusstsein für Tiere und die biologische Vielfalt in der Natur – nicht zuletzt die langfristige Lebensgrundlage auch für uns Menschen – zu schaffen. Faszination und Information werden daher die Leitlinien unserer Arbeit sein.“

Hintergrund zur Erstellung der Konzeptstudie
ZOOKUNFT 2030+ – Entwicklungsplan für den Zoo der Stadt Frankfurt am Main

In den vergangenen Jahren haben sich die lokalen, regionalen wie auch globalen Rahmenbedingungen für den traditionsreichen Frankfurter Zoo dramatisch verändert. Der auf allen Ebenen zu verzeichnende Verlust an biologischer Vielfalt ist eine akute Gefahr für die Sicherung der Lebensgrundlagen. Wie alle anderen biowissenschaftlichen Einrichtungen steht der Zoo in der Verantwortung, sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln diesem Trend entgegenzustellen.

Aufbauend auf diesem Hintergrund gilt es, einen Strategieplan zu erstellen, der im Wesentlichen auf die nächsten 15 Jahre ausgerichtet und in drei Phasen von je ca. fünf Jahren eingeteilt sein wird. Zur Festlegung der Ziele wurden vier Arbeitsfelder definiert:

1. Tiere erleben – Tierbestand und Tierhaltung
2. Natur bewahren – Biologische Vielfalt, Naturschutz und Nachhaltigkeit
3. Menschen erreichen – Kommunikation, Erscheinungsbild und Angebote
4. Gemeinsam wirken – Team und Leitbild

Im Zentrum aller Aktivitäten steht die glaubwürdige Vermittlung der „Faszination Wildtier“. Dazu müssen die Tieranlagen von den Zoobesucherinnen und -besuchern als Lebensräume wahrgenommen werden, die die Bedürfnisse der Zootiere vollständig erfüllen. Die vielfach hoffnungslos veralteten Gehege müssen Schritt für Schritt durch neue Anlagen ersetzt werden. Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit sind bei der Umsetzung der Planung in die Praxis zu beachten.
Durch eine enge Verzahnung der Aktivitäten des Zoos mit den Naturschutzanstrengungen der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt soll die Öffentlichkeit sowohl im Zoo selbst, aber auch außerhalb des Zoos adäquat angesprochen und eine Naturschutz-Kultur gefördert werden.

Neben der rein physischen Umgestaltung des Zoogeländes müssen auch die Kommunikationswege, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Zoos ausgebaut und optimiert werden.

In Summe sollen alle Maßnahmen zu einer Steigerung der Attraktivität des Frankfurter Zoos führen und die Zoobesucherinnen und -besucher als aktive Multiplikatoren für die Erfüllung der Aufgaben eines führenden Zoos im 21. Jahrhundert gewonnen werden.

Kontakt: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Dr. Caroline Liefke, Telefon: 069 212-33729
E-Mail: caroline.liefke@stadt-frankfurt.de
 

Dezernat Kultur und Wissenschaft
Pressesprecherin und Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit
Jana Kremin
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