Preisträger 2015

 

Der Kinder- und Jugendtheaterpreis „Karfunkel" 2015 würdigte ein Tanztheaterstück für die Allerkleinsten: Célestine Hennermann wurde für ihre Produktion „miniMAX“ ausgezeichnet.

Zum sechsten Mal verlieh die Stadt Frankfurt am Main den Kinder- und Jugendtheaterpreis „Karfunkel“. Die fünfköpfige Preisjury unter der Leitung des damaligen Kulturdezernenten Prof. Dr. Felix Semmelroth beschloss einstimmig Célestine Hennermann für ihre Produktion „miniMAX“ auszuzeichnen.

Prof. Dr. Felix Semmelroth zeigte sich besonders erfreut, dass sich die preisgekürte Produktion dem jüngsten Theaterpublikum widmet: „Der „Karfunkel 2015“ geht in diesem Jahr an ein Tanztheaterstück für Kinder im Kleinkindalter. Ich freue mich sehr, dass es mit der Produktion „miniMAX“ gelingt, diese Zielgruppe für Musik und Tanz zu begeistern und bereits die Allerkleinsten mit einem hohen künstlerischen Niveau zu erreichen. Die Kinder begreifen Rhythmus und Tanz spielerisch und das Ergebnis macht deutlich, dass ästhetische Bildung keineswegs erst im Schulalter beginnt.“

„Im noch jungen Feld des Theaters und vor allem des Tanztheaters für die allerjüngsten Zuschauer“, so die Begründung der Jury, „haben Hennermann und ihr Team sich in den vergangenen Jahren eine herausragende Stellung erarbeitet. Gegründet auf einer großen Expertise in Tanz und Performance für ein erwachsenes Publikum hat Hennermann mit „Ich sehe was, was du nicht siehst“ 2009 zum ersten Mal, Tanztheater für ein Publikum im Kleinkindalter gezeigt. Aus den Erfahrungen ist über „Elephant Walk“ (2011) mit dem Hiphop-Tänzer Albi Gika, der klassisch ausgebildeten Tänzerin Katharina Wiedenhofer und dem Komponisten und Kontrabassisten Gregor Praml mit „miniMAX“ ein geradezu exemplarisches Stück für diese Altersgruppe entstanden: Mit hohem ästhetischen Anspruch und einem klaren Konzept, das Kinder wie erwachsene Zuschauer zu fesseln vermag. Die wenigen ausgesuchten Objekte auf der Bühne, das Spiel mit Gegensätzen und eine kindgerechte, aber nie anbiedernde Tanzsprache der beiden hervorragenden Darsteller bieten schon den sehr jungen Zuschauern einen Geist und Körper anregenden Theatergenuss. Auch das Entdecken der Bühnenwelt im Anschluss an die Aufführung motiviert sie im besten Falle dazu, auch in späteren Jahren offen für die darstellende Kunst zu sein.
„miniMAX“ ist in ganz Deutschland als Produktion gefragt. Die Auszeichnung mit dem Karfunkel für herausragendes Kindertheater aus Frankfurt ist auch als Motivation zu verstehen, auf diesem bundesweit noch wenig beschrittenen Weg weiter zu gehen.“

Die Ehrung war, wie in jedem Jahr, verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro und einer „Karfunkel“-Preisfigur, ein vom Frankfurter Künstler Andreas Gundermann gestaltetes Unikat. Der damalige Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth überreichte als Vorsitzender der Jury den Preis, die Laudatio hielt Frau Eva-Maria Magel von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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