Architekt: schneider+schumacher, Frankfurt
Fertigstellung: 2003
Die Lage des Grundstücks, das am westlichen Ende des Westhafen-Quartiers
liegt, ist geprägt durch das nördlich angrenzende Heizkraftwerk West, im
Westen durch die Main-Neckar-Brücke mit ihrem Bahnverkehr und am Ufer durch
die Schiffsanlieferung der Kohle für das Kraftwerk. Wegen der neuen
Erschließung des Westhafens wurde die Kohleandienung mit dem über das
Baugrundstück laufenden Förderband erneuert. Entwurfsvorgabe war also
das neue Band in einem Betonkanal feuerbeständig in die Neuplanung zu
integrieren. Dadurch ergab sich ein 8,80 m hoher Sockel, der durch drei
Garagengeschosse genutzt wird und in dem ein separat gegründeter Stahlbetonkanal
für die Aufnahme des Kohleförderbandes integriert wurde. An den westlichen
und östlichen Kopfenden des Grundstücks finden sich Café-, Ausstellungs- und
Büroflächen.
Über den Sockel erheben sich fünf Bürogebäude, deren Dächer Sheds mit
Oberlichtern erhielten. Die Fenster blicken schuppenartig zum Main. Zwischen
den Bürohäusern wurden 3 m breite Verbindungsstege als Brücken eingehängt.
Die Brücke zwischen den Bürohäusern 3 und 4 nimmt zusätzlich eine
freitragende, alle Geschosse erschließende Stahltreppe und zwei verglaste
Panoramaaufzüge auf. Die Erschließung des Neubaus erfolgt im wesentlichen
von der nördlichen dem Kraftwerk zugewandten Seite. Hier werden die Gewerbe-
und Bürohäuser über 5 Haupttreppenhäuser und Aufzugsgruppen erreicht.
Fassadenmaterialien und Oberflächen des Westhafen-Piers stehen im
Zusammenhang mit der übrigen Westhafen-Neubebauung. Die Fassaden zu den
natürlich belüfteten Parkdecks bestehen aus offenen Elementen mit Füllungen
aus Metallgewebe. Die beheizten Nutzflächen erhielten geschosshoch verglaste
Pfosten-Riegel-Fassaden. Die Fassaden der Bürohäuser erhielten an den
Längsseiten geteilte Fensterelemente aus bodentiefen Lüftungs- und
Bedarfsflügeln. Geschlossene Fassadenflächen wurden mit vorgehängten
Metallblechen verkleidet. Die Nord- und Südfassaden der Bürohäuser erhielten
großflächig verglaste Pfosten-Riegel-Systeme, die Verbindungsbrücken
dazwischen wurden geschosshoch verglast.