Solitär 7

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Architekt: Dietz Joppien Architekten
Fertigstellung: 1995
Adresse: Deutschherrnufer, Frankfurt-Sachsenhausen

Grundlagen

1990 wurde durch die Stadt Frankfurt am Main ein städtebaulicher und anschließend wohnungsbaulicher Ideenwettbewerb für das Gelände des alten Schlachthofes entlang des südlichen Mainufers als bundesweiter Wettbewerb ausgeschrieben. Der Bebauungsplan sieht 12 Solitärgebäude in Anlehnung an die Villenstruktur des Schaumainkais entlang der Mainuferfront vor. Für 11 dieser Solitärgebäude wurde 1991 der ''Realisierungswettbewerb Deutschherrnufer'' ausgeschrieben.

Städtebauliche Situation

Das Gebäude Solitär 7 befindet sich in östlicher Verlängerung der Uferpromenade direkt am Ufer des Mains, mit Blick auf die Innenstadt. Die Stadt Frankfurt erschließt sich mit der Konzeption für das Gelände des alten Schlachthofes ein weiteres Stück der städtischen Flußlandschaft. Die städte- bauliche Situation des Grundstückes ist im Süden durch die interne Erschließungsstraße und die Baublocks geprägt.

Äußere Konzeption

Die Konzeption des Punkthauses leitet sich aus der komplexen Aufgabe ab, ein klares stadt- und quartierprägendes Element, sowie ein die vielfältigen städtischen Lebensweisen reflektierendes Wohnhaus zu entwickeln. Im Vordergrund steht der Dialog zwischen Innen und Außen, dem urbanen Kontext und der Wohnnutzung. Das Gebäude, basierend auf einem Modulsystem, bildet den Rahmen im Sinne eines bespielbaren Feldes für Fixierung bzw. Flexibilität der individuellen Wohnbedürfnisse.

Inneres Entwurfskonzept

Das Gebäude erfüllt den Charakter eines in der Reihe stehenden, urbanen, kubischen Solitärs, dessen Kontur sich aus dem Innern des Gehäuses ent- wickelt. Die starke Nord-Südorientierung, die sich aus dem Wunsch nach einer Orientierung zu Wasser- und Stadtsilhouette ableitet, bestimmt die Organisation und Qualität der Räume. Die festgelegte Struktur schafft interpretierbare Räume und daher vielfältig nutzbare Einheiten, deren Anpassung an den Bewohner keine baulichen Maßnahmen erfordert. Die Wohnungen erlauben Wohnungsgrößen vom 1- Zimmer Appartment bis zur 6- oder 8- Raum Großwohnung über die gesamte Etage bzw. als Maisonet-Wohnung über zwei Etagen. Das Treppenhaus ist von Süd nach Nord durch das Gebäude durchgeführt und bildet eine Süd-Nord-Passage.

Das Gebäude wurde mit der Martin Elsaesser Plakette 2003 ausgezeichnet.

Projekttext und Bilder: Dietz Joppien Architekten Frankfurt

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